Erwachsene Bettwanzen nehmen, je nach Umgebungstemperatur, alle 3 bis 7 Tage eine Blutmahlzeit. Steht keine Nahrung zur Verfügung können sie bei niedrigen Temperaturen bis zu 8 Monaten ohne Nahrung überleben. Anhand des ausgeatmeten Kohlendioxids (CO²), der Körperwärme und des Körpergeruchs identifizieren sie ihr nächstes Opfer.
Mit ihrem stechend-saugenden Mundwerkzeug durchdringen die Bettwanzen die Haut ihres Wirtes. Die unteren Mundwerkzeuge besitzen eine Rinne, die als Gleitschiene für den mit Stechdornen besetzten Saugrüssels dient. Innerhalb des Saugrüssels verläuft ein kleinerer Speichel- und ein größerer Saugkanal. In Ruhe wird der Saugrüssel unter den Körper geklappt.
Bevorzugt werden Regionen unbedeckte Körperstellen, bei denen die Blutgefäße dicht unter der Haut liegen. Da nicht bei jedem Stich ein Gefäß angezapft werden kann, wandern sie stechend über die Hautoberfläche und die für Bettwanzen typischen Bissreihen, auch Bettwanzenstraßen genannt, entstehen.
Individuelle genetische Eigenschaften beeinflussen den Sensibilisierungsgrad des Wirtes auf das durch die Bettwanzen eingebrachte Sekret zur Blutverdünnung. Das Spektrum reicht von leichten Rötungen der Haut bis zu großflächigen Schwellungen mit starkem Juckreiz. Bei Personen, die zum ersten Mal von Bettwanzen gestochen wurden, kann die Hautreaktion erst nach 5 bis 9 Tagen auftreten. Ca. 20% der Bevölkerung zeigen keinerlei Hautreaktionen, wodurch ein Bettwanzenbefall erst spät erkannt werden kann.
Kein Arzt kann anhand von Hautreaktionen feststellen, ob diese von Bettwanzen, Flöhen oder anderen Insekten ausgelöst wurden. Selbst allergene Belastungen, z.B. durch Blütenpollen, können vergleichbare Hautreaktionen zeigen.
Nach heutigem Wissenstand können Bettwanzen keine Krankheiten auf den Menschen übertragen.